So geht Snoozen - wenn verschlafen 😴 - dann richtig! | 007

Das Beste war, ich brachte alle Fähigkeiten, die ich brauchte, um Snoozen für immer zu beenden, bereits mit. (Ich wusste es nur damals nicht)

Wie sehr habe ich mir früher gewünscht, einfach nur früh aufzustehen.

Ich habe die Menschen immer bewundert, die scheinbar einfach so, super leicht morgens früh aufstehen können.

Die Menschen, die morgens energiegeladen waren und die Welt aus den Fugen heben konnten. Ich dachte: diese Menschen müssen etwas spezielles können, das ich nicht kann. Und dann gab es da diesen Spruch.

Wie heißt es so schön: Der frühe Vogel fängt den Wurm?!

Ganz ehrlich?! Der frühe Vogel 🐤 konnte mich mal sowas von kreuzweise! 🖕

Früher habe ich mich selbst auch als Morgenmuffel und eher als Nachtmensch beschrieben. Ich habe gerne nachts gearbeitet, während die meisten anderen Menschen (auf dieser Erdhalbkugel 🌍) geschlafen haben.

Ich habe auch einige Taktiken ausprobiert, um früh aufzustehen.

Einmal habe ich Geld in einen Videokurs investiert, um früh aufzustehen.

Leider hat in meiner damaligen Lebensphase keine der Taktiken, die ich probiert habe, funktioniert.

Wenn mein Wecker morgens geklingelt hat, dann bin ich herumgerollt, habe mein Handy genommen und von links nach rechts geswipt. Zuerst habe ich den Handywecker ausgemacht und dann musste ich einen neuen einstellen, am Anfang alle 15 Minuten, dann wurden daraus 10 Minuten Abschnitte und hinterher 5 Minuten. Das bedeutet, ich habe meinen Wecker immer 5 Minuten weiter gestellt, jedes Mal, wenn er geklingelt hat.

Mein Wecker klingelte morgens um 5 Uhr und um 6 Uhr musste ich aufstehen. Ich habe eine Stunde lang gesnoozt. 🤦‍♂️🤦

Bedeutet: bei 60 Minuten habe ich 12 Mal gesnoozt, zu meinen Spitzenzeiten. 🏆

Manchmal habe ich mir aus Spaß gesagt: ich stelle mir den Wecker 1h früher. Dann kann ich mich freuen, dass ich noch 1h mehr schlafen kann.

Von innen betrachtet, sah es ganz anders aus. Ich war unzufrieden, genervt von mir und wollte einfach nur früh aufstehen. Ich war es satt morgens so lange im Bett rumzuliegen, nur um dann vollkommen gerädert aufzustehen. Ich hatte die Nase voll vom Snoozen.

Bevor ich die Taktik teile, mit der ich das Snoozen für immer aus meinem Leben verbannt habe, eine andere Frage:

Wie bin ich überhaupt zum Snoozen gekommen?

Es hat sich so langsam ergeben. Da war dieses eine Mal, wo ich ein bisschen später ins Bett gegangen bin.

Morgens war dann diese Stimme in meinem Kopf, die flüsterte: “Du bist gestern erst später ins Bett gegangen, also kannst du auch heute ein bisschen länger schlafen.” 🛌

Und mit dieser einen Situation nahm das Unheil seinen Lauf. Zukünftig wurde diese Stimme in mir öfter und lauter: “Du bist gestern erst spät ins Bett gegangen, ruh dich heute morgen aus, nur ein bisschen länger.”

Daraus wurde: “Ach dein Bett ist so schön gemütlich und warm, bleib noch kurz liegen.”

Und schließlich: “nur noch 5 Minuten”

Was war das Problem für mich daran?

Diesen Satz (nur noch 5 Minuten) habe ich mir nicht nur einmal gesagt, sondern mehrere Male hintereinander.

Aus 5 Minuten gehen noch, wurde: nur noch 5 Minuten, ach komm schon, 5 Minuten gehen noch, dann: nur noch einmal 5 Minuten und schließlich war ich bei 60 Minuten…

Diese Situation brachte 3 Probleme für mich mit:

1. Ich verkürzte meine Erholung um eine Stunde

2. Ich stand morgens auf mit dem Gefühl, als hätte mich ein LKW 🚛 überfahren. Denn die 5 Minuten waren zu kurz, um einzuschlafen und auch zu kurz für eine richtige Erholung

3. Ich hatte als erstes am Morgen ein schlechtes Gewissen, da ich mir ja fest vorgenommen hatte: ich stehe morgens früher auf.

Ich hatte mir ein Versprechen an mich selber gegeben und das gebrochen. Ich bewies mir jeden Tag, dass ich mir selber nicht vertrauen konnte. 😞

Folglich trainierte ich mich in einer Sache: Ich gab mir ein Versprechen und brach dieses Versprechen. Mein Misstrauen zu mir selbst wuchs von Tag zu Tag.

(Wie mich dieses Misstrauen und die Angst entdeckt zu werden, fast ausgeknockt hätte, erzähle ich in der ergänzenden Podcastfolge)

Das wirkte sich bei mir auch in anderen Bereichen meines Lebens aus:

Ich sagte mir: ich fange an zu lesen, jeden Tag ein bisschen und nach einigen Wochen brach ich mein Versprechen.

Ich wollte regelmäßig Sport machen, legte mir die Sportsachen hin und wenn ich morgens aufstehen wollte, klappte es nicht, also ging ich, ohne Sport gemacht zu haben, aus dem Haus.

(Heute weiß ich auch, warum das nicht geklappt hat, mein Ansatz war von vornherein zum Scheitern verurteilt. Verantwortlich dafür waren mindestens zwei der 10 Regeln wie ich mein Leben verschlafe, die ich weiter unten aufgeführt habe.)

Und ich trainierte ein weiteres Verhalten: Schieb die Dinge ruhig auf, du kannst das später machen, das ist vollkommen in Ordnung.

Ich nahm mir vor, gesünder zu ernähren und sagte mir: ja, morgen fange ich an.

Ich nahm mir vor, einen YouTube Kanal zu starten, mich auf Social Media zu zeigen und in meinem Hinterkopf war diese Stimme, die leise flüsterte: ja, morgen.

Mein Leben war vom Aufschieben 🔜 von wichtigen Dingen dominiert.

Was ist da schief gelaufen?!

Mein Ansatz war zum Scheitern verurteilt. Denn ich wollte um 5 Uhr morgens aufstehen, obwohl ich in Spitzenzeiten um 6:17 Uhr meist aufgestanden bin. Das ist über 1h Differenz.

Warum?!

Realtalk: Ich hatte meine Impulse nicht im Griff, ich hätte mich damals als so semi diszipliniert beschrieben, zumindest im Bereich Schlafen.

(In der ergänzenden Podcastfolge erzähle ich eine Taktik, mit der ich heute meine Impulse kontrolliere, anstatt, dass sie mich kontrollieren.)

Heute erkenne ich Muster, die ich früher nicht sehen konnte und vor allem die 10 Regeln, wie ich mein Leben verschlafe, halten mich heute auf Kurs.

10 Regeln, wie ich mein Leben verschlafe:

1. Bestimme eine Zeit, wann du aufstehen willst und dann stehe später auf.

2. Versprich etwas und breche dieses Versprechen (mit dir selber).

3. Stehe mit einem richtig schlechten, ekligen Gefühl auf.

4. Gehe super spät ins Bett.

5. Stell dir abends vor, wie du morgens im Bett liegen bleibst und wie anstrengend es sein wird aufzustehen.

6. Schau dir auf gar keinen Fall an, um wie viel Uhr du die letzten 30 Tage aufgestanden bist, Zahlen lügen.

7. Erzähle allen in deiner Familie und deinen Freunden, dass du ab jetzt früh aufstehen wirst.

8. Wenn du bisher um 6 Uhr aufgestanden bist, dann zwing dich direkt 1,5 h früher aufzustehen, direkt 4:30 Uhr, kleine Schritte sind was für Loser.

9. Nimm auf jeden Fall dein Handy mit ins Bett und schau am besten direkt vorm einschlafen einen Film, dein Gehirn braucht keine Ruhe.

10. Hör auf die Leute, die zu dir sagen: du bist immer so extrem und verabschiede dich von deinem Ziel regelmäßig früh energiegeladen aufzustehen.

Ich muss ein bisschen schmunzeln, wenn ich diese 10 Regeln lese, denn wenn ich die befolge, dann ist Snoozen und mein Leben verschlafen, garantiert.

Warum habe ich die Regeln: Die 10 Regeln, wie du dein Leben verschläfst, genannt?!

Weil unser Gehirn richtig gut darin ist, die Dinge zu sehen, die nicht funktionieren.

Dieser Prozess, mit dem unerwünschten Zustand anzufangen, nennt man Inversion Thinking. ↪️ Dieses Denkmodell haben bereits die alten Griechen eingesetzt.

Mir ist dieses Denkmodell das erste Mal bei Alex Hormozi in die Hände gefallen.

Die Idee des Denkmodells liegt darin, dass wir auf bessere Lösungsansätze kommen, wenn wir uns zuerst anschauen, was schief gehen kann ❌. (auch worst case for best case = schlechtester Fall, vor dem besten Fall)

Seitdem merke ich mir das Modell mit folgendem Spruch: from Hell 😈 2 Heaven ☁️ (von der Hölle in den Himmel). Wie mir dieser Spruch dabei geholfen hat früh aufzustehen, komme ich jetzt drauf.

From Hell 😈 2 Heaven ☁️ (Von der Hölle in den Himmel) - aber wie?!

Ich wollte früh aufstehen (Heaven - Himmel ☁️), und schob das Aufstehen (Hell - Hölle 😈) auf.

Die entscheidende Frage lautet also: Wie komme ich von der Hölle in den Himmel?

Pretty simple: Mit einer Leiter ⬆️. (was ich damit genau meine erzähle ich dir gleich)

Vorher eine Sache:

Das Beste war, ich brachte alle Fähigkeiten, die ich brauchte, um Snoozen für immer zu beenden, bereits mit. 😻 (Ich wusste es nur damals nicht)

Schauen wir uns dazu das Phänomen Netflix 📺 an.

Wie habe ich damals Serien geschaut?!

Ich habe Serien meistens zur Belohnung 🥳 geschaut.

Mein inneres Gespräch hörte sich ungefähr so an:

Yes, du hast es geschafft, der Tag war anstrengend, jetzt freust du dich auf eine Folge deiner Lieblingsserie, eine zur Belohnung!

–Folge ist vorbei–

Ach komm, 1 geht noch, es ist erst 17:30 Uhr, noch nicht mal 18 Uhr, easy, eine vorm Abendessen, die dauert doch auch nicht so lang.

–Folge ist vorbei–

Ok, die Folge war ja cool, ich will wissen, wie es weitergeht.

Nur eine Folge noch.

Oh, ich sehe gerade: jetzt fehlen mir nur noch 2 bis zum Staffelende,

Komm 1 Folge kannst du noch anschauen.

–Folge ist vorbei–

Jetzt kommt das Finale, whaooo, mega!

Na komm, dein Tag war heute so anstrengend,

gönn dir noch eine.

Nur eine Folge noch.

–Folge ist vorbei–

Ok, jetzt ist es so spannend, mit so einem Staffelende hätte ich niemals gerechnet! Warum ist XY gestorben?!

Oh nein, da hat voll die Autoplay-Funktion zugeschlagen, während ich aufs Klo gerannt bin…

Nur mal ganz kurz die erste Folge der nächsten Staffel antesten, nur kurz reinschauen, ob sie den Trailer und die Musik geändert haben.

Oh, haben sie nicht.

Boah, ist das spannend…

–Folge ist auch vorbei–

Fuck, jetzt ist es schon 23:59 Uhr. Jetzt muss ich wirklich schlafen.

—

So waren während meiner Serienzeit meine Gedanken.

Mal ehrlich: habe ich mir am Anfang vorgenommen: ich schaue heute 5 Folgen?!

Nein, ich wollte mich einfach nur mal kurz belohnen.

Das kuriose daran?! Genau dieselbe Taktik nutze ich heute, um früh aufzustehen.

Und es funktioniert für mich tatsächlich.

Ich bin selber überrascht :-D

Meine Bedienungsanleitung 📜, um früh aufzustehen:

–Wecker klingelt–

Boahhh, es ist so früh, ich will am liebsten noch liegen bleiben.

Na komm, nur mal kurz die Decke zurück schlagen.

–Schlägt Decke zurück–

Cool, jetzt hast du die Decke zurückgeschlagen, öffne mal kurz deine Augen, nur mal kurz nachschauen, wie es aussieht.

–Öffnet Augen und schaut von links nach rechts–

Whaoo, es ist noch dunkel. Stimmt. Streck mal kurz dein linkes Bein raus, nur mal kurz den Boden berühren.

–Streckt Bein raus und berührt den Boden–

Cool, jetzt ist das eine Bein schon raus, zieh das andere mal hinterher.

–Das andere Bein berührt auch den Boden–

Klasse jetzt stehst du schon, hier muss es bestimmt drinne stinken, also kannst du auch kurz das Fenster zum Lüften aufmachen.

–Öffnet das Fenster–

Herrliche frische Luft! 🙂 Super, jetzt hast du frische Luft geatmet, dann kannst du auch kurz deine Schuhe anziehen, nur mal kurz reinschlüpfen.

–zieht Schuhe an–

Klasse, jetzt, wo die Schuhe an sind, kannst du auch rausgehen, nur kurz für 10 Minuten an der frischen Luft spazieren.

–steckt Schlüssel in die Tasche und geht 10 Minuten spazieren draußen an der frischen Luft–

→ wenn ich draußen bin an der frischen Luft ist es um mich geschehen, dann beginnt mein Tag und ich denke mir: Ja, gleich belohne ich mich mit einem köstlichen, leckeren und gesunden Frühstück - YES!

"Fuck snoozen 🖕. Du bist viel zu diszipliniert 💪, um ungewollt zu snoozen."

Dabei habe ich nur die gleiche Taktik, wie bei Netflix angewandt, anstatt zu sagen: nur noch 1 Folge, habe ich mir konkret gesagt: nur 1 Mal kurz den nächsten Schritt angehen und als Belohnung gibt es das super geile, leckere, gesunde Frühstück, das mich mit Energie 🔥 auftankt ⛽.

Genau dasselbe Prinzip nutze ich heute auch, um mich zum Arbeiten zu bringen.

Und rate mal, wo mich das Muster meistens noch gekillt 🔪 hat?! Genau, beim Social Media suchten. 😂

Warum funktioniert dieses Prinzip für mich?

Das hat 5 Hauptgründe, auf 2 gehe ich hier ein, die anderen 3 teile ich in der ergänzenden Podcastfolge.

(Mir ist wichtig, dass du die Emotionen mit hörst, wenn ich damals nur den Inhalt konsumiert hätte, dann hätte ich zwar versucht früh aufzustehen, hätte das aber nicht durchgehalten.)

Das ist auch die Erfahrung aus meinen Coachings, denn: Erfolg besteht zu 20% aus umdenken 💭 und zu 80% aus umfühlen ♥️ (gelesen bei Dr. Joe Dispenza)

Wenn du morgens aufstehst, wünsche ich mir, dass du mit einem anderen Gefühl aufstehst, als das, mit dem du jetzt aufstehst: von Stress 🤯 zu ➡️ Vorfreude 😻.

Kurz zurück zum Bild: Ich habe oben die Frage aufgeworfen: Wie komme ich von der Hölle in den Himmel?!

(From Hell 😈 2 Heaven ☁️ mit einer Leiter ⬆️)

Wie erklimmen wir eine Leiter? Genau, Stufe für Stufe.

Nach genau demselben Prinzip bin ich auch vorgegangen. Statt 3 Stufen überspringen zu wollen und von ganz unten nach ganz oben zu kommen, habe ich zuerst dafür gesorgt, dass die Leiter fest steht und dann einen Fuß auf die erste Sprosse der Leiter gesetzt, dann auf die zweite, dann auf die dritte, dann die vierte, Sprosse für Sprosse: Stufe für Stufe.

Wenn du versuchst, schneller zu sein, als der nächste Schritt, wunder dich nicht, falls du stolperst und von der Leiter fällst 🤕.

Denn, wenn du von der Leiter gefallen bist, mit welcher Stufe musst du dann wieder beginnen? Genau, bei 1 😿.

Warum funktioniert die Leiter - Taktik für mich? (2 von 5 Gründen)

1. Anstatt mir riesige Ziele zu setzen und mich zu überfordern, unterfordere ich mich.

2. Anstatt eine Taktik zu nehmen, die ich komplett neu lernen muss, greife ich auf Verhaltensweisen und Denkmuster zurück, die ich bereits besitze.

→ Das Prinzip nennt sich Strategische Unterforderung 👶

(mehr dazu in der ergänzenden Podcastfolge)

Im Podcast teile ich, wie ich strategische Unterforderung dazu genutzt habe, snoozen für immer zu beenden, ohne rückfällig zu werden.

LINK PODCAST FOLGE

(der Anfang wird dir bekannt vorkommen, und du weißt ja: in der Wiederholung ➿ beginnt das Spiel 🚀)

Denk dran:

Big dreams 🌌 happen when small things 🤏 compound 🌙.

Große Träume werden Realität, wenn kleine Schritte aufeinander aufbauen.

Dein Ernesto Fabiano